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http://www.pottblog.de/wp-content/uploads/2006/09/bvb_logo_rund.gif2:0 - Wir sind Derbysieger! Frei und Smolarek treffen [12.05.] Jaaaaaaaa! Borussia Dortmund hat das 129. Revierderby gegen den FC Schalke 04 mit 2:0 (1:0) gewonnen und feiert damit nicht nur einen versöhnlichen Abschied vom Heimpublikum. Am kommenden Samstag bietet sich beim Gastspiel in Leverkusen sogar die Chance, noch ein Ticket für das internationale Geschäft zu lösen! Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Fandel ging in Ohren betäubenden Jubel unter. In einem emotionsgeladenen und hochgradig spannenden Nachbarschaftsduell trafen Alex Frei und Ebi Smolarek für den BVB. Es berichten Boris Rupert und Johannes Vorspohl 80.708 Zuschauer im zum fünften Mal in dieser Saison ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK sahen ein aufregendes Fußballspiel. Kurz vor der Pause konnte Alexander Frei den BVB in Führung bringen (44.). Den Derbysieg machte Ebi Smolarek dann nach einem Konter in der 85. Minute perfekt. Ausgangslage: Der Tabellenneunte traf auf den Spitzenreiter. Schalke benötigte einen Sieg, um die Tabellenführung vor Stuttgart (ein Punkt zurück) und Bremen (zwei) zu verteidigen. Mit 27 Auswärtspunkten, die aus acht Siegen und drei Unentschieden resultierten, war S04 die drittbeste Auswärtself nach Bremen (29) und Stuttgart (28). Zuletzt hatte es in Bochum jedoch eine 1:2-Niederlage gegeben. Der BVB trat nach gesichertem Klassenerhalt und zuletzt drei "Zu-Null-Siegen" unbelastet an und konnte mit einem Erfolg gegen Schalke sogar noch auf die Teilnahme am Europapokal hoffen. Allerdings hatten nur vier Klubs eine schlechtere Heimbilanz als der BVB, der von den bisherigen 16 Partien im Signal Iduna Park nur fünf gewinnen konnte (dazu sechs Remis). Zudem lag der letzte Heimsieg gegen Schalke achteinhalb Jahre zurück (3:0 am 14.11.1998). Wieder dabei: Christian Wörns. Personalien: Beide Klubs traten mit einer Änderung gegenüber der Vorwoche an: Beim BVB, der auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte, kehrte Wörns nach überstandener Hüftblessur zurück; Degen musste für ihn auf die Bank. Bei Schalke ersetzte der offensive Özil den erfahreneren Kobiashvili. Es fehlten die verletzten Lövenkrands und Varela. Taktik: 4-4-2 gegen 4-3-3. Zwei Systeme, die im Mittelfeld nicht zueinander passen. Der BVB war dort nominell in Überzahl. Pander versuchte dies auf der linken Seite auszugleichen, wenn er sich bei Dortmunder Ballbesitz Richtung Kringe orientierte (Rafinha tat dies auf der anderen Seite mit Blick auf Tinga) und sich dann auch die Außenstürmer Asamoah und Özil weit zurück fallen ließen, so dass aus dem 4-3-3 ein 4-5-1 oder sogar 3-6-1 wurde, wenn man das Aufrücken eines Schalker Außenverteidigers hinzu zählt. Borussia operierte aus der bekannten und bewährten Grundordnung: Metzelder und Dede versuchten sich trotz der Abwehraufgaben gegen Özil und Asamoah aus den Außenverteidiger-Positionen ins Aufbauspiel einzuschalten, Wörns und Brzenska wechselten sich im Zentrum mit der Bewachung Kuranyis ab. Kruska heftete sich an die Fersen Lincolns. Kringe traf häufig auf Ernst (oder Pander), Pienaar hatte es überwiegend mit Hamit Altintop zu tun, so dass Tinga dann ohne direkten Gegenspieler war, wenn Rafinha in der Kette verharrte. In der Spitze traf Smolarek auf Krstajic und Frei auf Bordon. 16. Saisontor gegen Schalker Meisterträume: Alexander Frei. Spielverlauf & Analyse: Was war nicht alles geredet, gesendet und geschrieben worden im Vorfeld des 129. Revierderbys. Doch je größer die Erwartungen sind, desto ernüchternder ist oft das Spiel selber. Das war in diesem Derby anders. Zumindest in der Anfangsphase. Gerade einmal 20 Sekunden waren gespielt, da hatte Alexander Frei die Führung schon auf dem Fuß. Weil er den Ball aber nicht unter Kontrolle bringen konnte, ging sein Schuss links am Kasten von Manuel Neuer vorbei. Ebi Smolarek hatte den Schweizer nach einem tollen Solo in Position gebracht. Auf der Gegenseite vergaben Kevin Kuranyi (3.) und Gerald Asamoah (15.) nur knapp. Danach verflachte die Partie etwas. Der BVB stand kompakt, war bissig in den Zweikämpfen und darauf bedacht, den Spielaufbau der Gäste möglichst früh zu stören. Doch nach vorne ging bei den Schwarzgelben nur wenig. Schalke erarbeitete sich zwar ein kleines optisches Übergewicht, konnte dies gegen die bärenstarke Dortmunder Defensive jedoch nicht in zwingende Aktionen umsetzen. Nach der aufregenden Anfangsphase lebte die Partie nun vorrangig von ihrer Spannung und den Einblendungen der Ergebnisse von den anderen Plätzen. Kurz vor der Pause erhöhten beide Teams noch einmal die Schlagzahl. Und Borussia Dortmund konnte erneut seine zurückgewonnene Kaltschnäuzigkeit unter Beweis stellen. Nachdem Roman Weidenfeller mit einer glänzenden gegen Mesut Özil gerettet hatte (43.), leitete Christoph Metzelder den direkten Gegenstoß ein. Der Nationalspieler krönte seinen Lauf über die rechte Seite mit einer scharfen Flanke in die Mitte. Alexander Frei war schneller als sein Gegenspieler Marcelo Bordon und vollstreckte eiskalt - 1:0 für den BVB (44.). Ohrenbetäubender Jubel im SIGNAL IDUNA PARK nach dem mittlerweile 16. Saisontor des Schweizers. Nur aus dem eigenen Netz durften die Gäste das Leder holen. Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Der BVB agierte weiterhin kompakt defensiv und war darauf bedacht, den gegnerischen Spielaufbau konsequent zu stören und auf eigene Konter zu lauern. Dies gelang. Die Gäste waren nicht in der Lage, sich zwingende Möglichkeiten zu erarbeiten. Dies änderte sich nur kurzzeitig, als Lincoln (57./63.) und Kuranyi (59.) mit einer Chancenserie scheiterten. Auf der Gegenseite sorgte Marc Andre Kruska mit einem Freistoß für Entlastung, der nur knapp am linken Ecke vorbei ging (67.). Mit einem Doppelwechsel versuchte Thomas Doll seiner Mannschaft nun neue Impulse zu verleihen. Für Tina und Steven Pienaar kamen die beiden Youngster Daniel Gordon und Nuri Sahin (71.). Dem BVB bot sich nun viel Platz zum Kontern. So scheiterten der überragende Frei und Florian Kringe mit einer Doppelchance nur knapp an Manuel Neuer (77.). In der 83. Minute zog Doll dann seine letzte taktische Karte: Für Alex Frei kam Nelson Valdez. Wenig später machte Ebi Smolarek den so sehnsüchtig erwarteten Derbysieg perfekt: Nach einem Konter über den bärenstarken Metzelder flog der Ball wie eine Bogenlampe zu Smolarek. Der Pole nahm das Leder volley und ließ Manuel Neuer aus knapp 8 Metern keine Chance - 2:0 für den BVB (85.), der SIGNAL IDUNA PARK erbebte vom Jubel nun in seinen Grundfesten. Wenig später beendete Schiedsrichter Herbert Fandel die Partie.